
Die Automatisierung ist da – eine Führungsaufgabe, keine technische Hürde
Die Einführung von KI und Automatisierungstechnologien ist kein reines IT-Projekt, sondern eine tiefgreifende Veränderung für Ihr gesamtes Team. Die entscheidende Frage lautet daher: Wie kann ich meine Mitarbeiter managen bei Automatisierung, um Ängste abzubauen und Potenziale zu entfalten? Die Antwort liegt nicht in der Technik, sondern in exzellenter Führung. Anstatt Mitarbeiter als ersetzbare Ressourcen zu sehen, müssen wir sie als wertvolles Kapital betrachten, das für die neuen Aufgaben der Zukunft qualifiziert werden muss.
Schritt 1: Proaktive und transparente Kommunikation als Fundament
Unsicherheit ist der größte Feind des Wandels. Wenn Mitarbeiter im Unklaren gelassen werden, füllen Gerüchte und Ängste die Lücke. Gehen Sie deshalb proaktiv vor:
- Seien Sie ehrlich: Sprechen Sie offen an, welche Aufgaben automatisiert werden und warum. Verschweigen Sie nicht, dass sich Jobprofile ändern werden. Ehrlichkeit schafft Vertrauen.
 - Erklären Sie das „Warum“: Kommunizieren Sie die strategischen Ziele hinter der Automatisierung. Geht es um Effizienzsteigerung, Qualitätsverbesserung oder die Erschließung neuer Geschäftsfelder? Wenn Mitarbeiter die Vision verstehen, tragen sie den Wandel eher mit.
 - Schaffen Sie einen Dialog: Organisieren Sie regelmäßige Meetings und Fragerunden. Richten Sie einen Kanal ein, über den Bedenken und Fragen anonym geäußert werden können. Aktives Zuhören ist hier entscheidend.
 
Schritt 2: Umschulung und Weiterbildung (Reskilling & Upskilling)
Automatisierung eliminiert selten ganze Jobs, sondern vielmehr einzelne, repetitive Aufgaben. Dies setzt Zeit und Kapazitäten für anspruchsvollere Tätigkeiten frei. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist es, Ihr Team auf diese neuen Anforderungen vorzubereiten.
Identifizieren Sie die Fähigkeiten, die in Zukunft wichtig sein werden. Dazu gehören oft:
- Digitale Kompetenzen: Umgang mit neuen Tools, Datenanalyse und Prozessverständnis.
 - Strategisches Denken: Probleme lösen, die über den standardisierten Prozess hinausgehen.
 - Kreativität und Innovation: Neue Ideen entwickeln und umsetzen.
 - Emotionale Intelligenz: Komplexe Kundenbetreuung, Teamführung und Verhandlungsgeschick.
 
Investieren Sie gezielt in Schulungsprogramme, Workshops und Online-Kurse. Dies signalisiert Ihren Mitarbeitern, dass Sie in ihre Zukunft im Unternehmen investieren. Laut diversen PwC-Studien zur Zukunft der Arbeit ist die Qualifizierung der Belegschaft einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.
Schritt 3: Job-Rollen neu gestalten und menschliche Stärken fördern
Statt in alten Job-Beschreibungen zu verharren, sollten Sie Rollen aktiv neugestalten. Analysieren Sie, welche Aufgaben wegfallen und welche neuen, wertschöpfenden Tätigkeiten entstehen können.
Beispiel aus der Praxis:
Ein Mitarbeiter in der Dateneingabe verbringt 80% seiner Zeit mit manueller Übertragung von Informationen. Nach der Automatisierung dieser Aufgabe könnte seine Rolle neu definiert werden:
- Von der Dateneingabe zur Datenanalyse: Der Mitarbeiter prüft die von der KI verarbeiteten Daten auf Plausibilität, identifiziert Muster und erstellt Berichte.
 - Fokus auf Problemlösung: Er kümmert sich um die Ausnahmefälle, die das automatisierte System nicht lösen kann.
 
Dieser Ansatz wertet die Rolle des Mitarbeiters auf und konzentriert sich auf menschliche Stärken wie kritisches Denken und Urteilsvermögen, die eine KI nicht besitzt.
Schritt 4: Mitarbeiter aktiv in den Prozess einbeziehen
Niemand kennt die täglichen Arbeitsabläufe besser als Ihre Mitarbeiter selbst. Beziehen Sie sie daher aktiv in die Gestaltung der Automatisierungsprozesse ein.
- Bilden Sie Pilot-Teams: Lassen Sie kleine, engagierte Teams die neuen Technologien testen und Feedback geben.
 - Holen Sie sich Input: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, welche repetitiven und frustrierenden Aufgaben sie gerne loswerden würden. Oft sind dies die besten Kandidaten für eine Automatisierung.
 - Feiern Sie gemeinsame Erfolge: Wenn ein Automatisierungsprojekt erfolgreich umgesetzt wird und die Arbeit erleichtert, kommunizieren Sie dies als gemeinsamen Erfolg des Teams.
 
Diese Partizipation reduziert Widerstände und erhöht die Akzeptanz für die neuen Systeme erheblich. Zahlreiche Studien des Fraunhofer-Instituts belegen, dass partizipative Ansätze die digitale Transformation nachhaltig erfolgreicher machen.
Fazit: Der Wandel als Chance für Mitarbeiter und Unternehmen
Die Kernaufgabe, wenn Sie Mitarbeiter managen bei Automatisierung, ist es, den Wandel von einer Bedrohung in eine Chance umzuwandeln. Durch transparente Kommunikation, gezielte Weiterbildung und die intelligente Neugestaltung von Aufgaben schaffen Sie eine Arbeitsumgebung, in der Mensch und Maschine ihre jeweiligen Stärken optimal ausspielen. Die Automatisierung wird so zum Werkzeug, das Ihren Mitarbeitern ermöglicht, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: kreative, strategische und wertschöpfende Arbeit.
Sie möchten KI effizient in Ihrem Unternehmen einsetzen? Holen Sie sich Hilfe – Nehmen Sie Kontakt auf